Mittwoch, 30. Januar 2013

Deutlicher zu Wort melden

Die FDP profitiert am meisten von diesem linken Lagerwahlkampf. Denn jeder, der weder von SPD noch von Grünen regiert werden will, wird sie wählen müssen. Auf diese Wählerlogik setzen sie jedenfalls im Dehler-Haus, damit ihnen eine entwürdigende Kampagne „Wer Merkel will, muss Brüderle wählen“ erspart bleibe. So sagt also auch die FDP einem Lagerwahlkampf adé. Sie vertraut nach ihrem Niedersachsenergebnis darauf, dass es schon genügend sogenannter „bürgerlicher“ Wähler gibt, die der Union bei der Partnersuche nicht über den Weg trauen.
schreibt Wulf Schmiese bei Cicero online. Er hat insofern Recht, als es ja wirklich so ist, dass man zumindest Teilen der Union nicht über den Weg trauen kann. Auch wenn da formal nach links geblinkt wird, ist doch eigentlich eher der Hang zum Populismus der da eine Rolle spielt. Das jüngste Vorgehen von Minister Altmaier hat das deutlich gezeigt. Die Union kann gleichzeitig rechts und links sein. Das ist der Vorteil einer Volkspartei. Ich kann der FDP nur raten, sich nicht vorführen zu lassen, sonst zunehmend eigene (auch populäre) Akzente in der Koalition zu setzen. Außerdem müssen sich die FDP-Landesregierungen jetzt deutlicher zu Wort melden. Die FDP muss zeigen, dass sie Ideen hat und auch etwas bewegen kann. Und das muss sie laut und deutlich auf allen Kanälen transportieren. Es ist nicht die Zeit, um kleine Brötchen zu backen, sagt der Brötchendienst.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen